Zeittauschring: Zeit statt Geld

Der Zeittauschring ist der mitgliederstärkste Teil unseres Projektes und ermöglicht eine sehr niedrigschwellige Beteiligung an unserem nachbarschaftlichen Netzwerk.

Wie andere Tauschringe funktioniert der Zeittauschring weitgehend bargeldlos. Mitglieder können mit Hilfe von Tauschkarten unkompliziert und unbürokratsich ihre Zeit miteinander tauschen. Dabei ist jede Leistung gleichwertig - eine Stunde bleibt eine Stunde! Wenn wir Zeit in gegenseitige Hilfe investieren, wird diese Zeit auf der Tauschkarte gutgeschrieben. Sobald wir selber Hilfe in Anspruch nehmen, lösen wir dafür unsere Stunden wieder ein.

Jede/r kann Zeit tauschen, denn alle haben etwas zu geben und jede/r kann mal Hilfe brauchen. Ältere Menschen können z.B. Kinder hüten, sich gegenseitig unterstützen, ihr Lebenswissen zur Verfügung stellen. Jugendliche können Nachhilfe geben, Besorgungen machen und vieles mehr. Das Projekt ermöglicht ein breites und dennoch persönliches Netzwerk. In einer Zeit, in dem unser Finanz- und Rentensystem alles andere als sicher ist, wollen wir wieder tragende soziale Strukturen schaffen, die nicht vom Staat abhängig sind, sondern von unserer eigenen Initiative. Wir nehmen unsere Sozialversicherung selbst in die Hand ...

 

Zu den Treffen:

Im Laufe des Jahres gibt es zum einen zahlreiche kleinere, zumeist privat organisierte Treffen in Stadtteilgruppen - Frühstücken, wandern, Kaffeeklatsch - was immer den Mitgliedern einfällt, zum anderen größere Gesamttreffen. Eine Stunde vor den Gesamttreffen finden Infotreffen für NeuinteressentInnen statt, nach Rücksprache können Gäste und NeuintressentInnen aber auch zu anderen Treffen kommen.

Die Gesamttreffen des Zeittauschringes finden zweimal im Jahr statt: Im Januar und im Juli/August im Rahmen eines Sommerfestes. Immer im Januar werden die neuen Zeittauschkarten ausgegeben. Beim Sommerfest geht es um Begegnung, Austausch und feiern!
 
Der Zeittauschring hat aktuell 75 Mitglieder und ist inzwischen in vier Stadtteilgruppen aufgeteilt: Gundelfingen, St. Georgen, Vauban und Wiehre. Mitglieder aus anderen Stadtteilen verteilen sich so, wie es am besten passt. Weitere Stadtteilgruppen können gegründet werden.

Zwischendrin gibt es verschiedene Angebote zur Begegnung, selbstverständlich ist die Teilnahme an den Treffen immer freiwillig. Die Treffen dienen dazu, sich näher kennenzulernen. Für ein gut funktionierendes nachbarschaftliches Netzwerk ist der persönliche Kontakt unerlässlich, denn Hilfe geben und vor allem Hilfe in Anspruch nehmen, braucht Vertrauen!

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